Allgemeine Literatur
Unerwartete Unterschiede. Müssen wir unsere Ansichten über die Pastoralbriefe revidieren?
Rüdiger Fuchs
Bibelwissenschaftliche Monographien 12
TVG R.Brockhaus
2003, 234 Seiten
Dass Paulus die beiden Timotheusbriefe und den Titusbrief nicht geschrieben hat, ist heute Mainstream in der neutestamentlichen Theologie. Fuchs beschäftigt sich v.a. mit den sprachlichen Argumenten, dass Paulus eine andere Sprache benützt habe als der/die Verfasser der Pastoralbriefe. Neben den sprachlichen Argumenten geht er aber auch auf die inhaltlichen Argumente ein. So gelangt er zur Ansicht, dass die Pastoralbriefe durchaus paulinisch sein können.
Die geschichtliche Einordnung der Pastoralbriefe
Jakob van Bruggen
TVG R.Brockhaus
1981, 62 Seiten
In dieser Schrift des Kampener Neutestamentlers van Bruggen geht es vor allem um die Datierung der Pastoralbriefe, damit verbunden sind aber auch eine Reihe von weiteren Schlussfolgerungen. Van Bruggen datiert 1.Timotheus und Titus in die 3.Missionsreise des Apostels Paulus und den 2.Timotheus in die Gefangenschaft in Rom.
Einzeluntersuchungen
Frauen in der Kirche. 1. Timotheus 2, 9-15 kritisch untersucht
Andreas J. Köstenberger, Thomas R. Schreiner, H. Scott Baldwin (Hg.)
BWM 6
TVG Brunnen
1999, 269 Seiten
(md). Das Thema Frauenordination ist neben der katholischen Theologie auch unter Evangelikalen ein heißes Eisen und keine andere Bibelstelle ist relevanter als die in diesem Buch
ausführlich untersuchte.
Im ersten Kapitel untersucht S.M. Baugh detailliert die gesellschaftliche und religiöse Situation von Ephesus, dem Dienststandort des Timotheus.
Das zweite Kapitel von H.S. Baldwin geht der Bedeutung des besonders relevanten griechischen Wortes authenteo (1Tim 2,12) nach.
Und im dritten Kapitel untersucht A. Köstenberger genau die Satzstruktur von 1Tim 2,12.
Das abschließende vierte Kapitel von Thomas Schreiner baut auf den Ergebnisse der anderen auf und liefert eine gründliche Auslegung des gesamten Abschnitts.
Den Autoren ist mit diesem Buch wirklich ein großer Wurf gelungen an dem keine andere Auslegung von 1. Timotheus 2, 9-15, die den Anspruch hat seriös zu sein, vorbeikommen kann.