Artikel: "Monotheism, Polytheism, Monolatry, or Henotheism? Toward an Assessment of Divine Plurality in the Hebrew Bible"

Michael S. Heiser

 

In: Bulletin for Biblical Research 18.1 (2008), S.1-30.

 

Israels Glaube hat sich vom Polytheismus oder Henotheismus zum Monotheismus entwickelt. Dies ist der dominierende kritische Konsens seit dem späten 19. Jh. Argumentiert wird dabei v.a. mit Passagen des Alten Testaments, welche die Existenz anderer Götter voraussetzen, die sich dann vergleichen lassen mit anderen alttestamentlichen Texten, welche keine anderen Götter neben dem Gott Israels gelten lassen.

Konservative Gelehrte lehnen dieses Modell ab mit der Argumentation, dass Texte, welche von mehreren Götter zu sprechen scheinen, damit entweder Menschen meinen, oder Götzenbilder und -statuen. Dieser Sicht entsprechend verneint echter Monotheismus die Existenz anderer Götter.

Nach Ansicht von Heiser sind beide Sichtweisen problematisch und greifen zu kurz. In seinem Artikel zeigt er die Schwierigkeiten dieser Sichtweisen und präsentiert eine Alternative.

Artikel: "Die 'mosaische Unterscheidung' als Geburtsstunde und Verhängnis des jüdisch-christlichen Monotheismus (Jan Assmann)"

Heinzpeter Hempelmann

 

In: Theologische Beiträge 36 (2005), Heft 3, S.117-132

 

Heinzpeter Hempelmann kehrt den Vorwurf, das der Monotheismus der Anfang der religiösen Intoleranz war, um und behauptet: Der Monotheismus hat erst die religiöse Toleranz ermöglicht, das Wesen des Kosmotheismus ist hingegen per se intolerant, weil Kosmotheismus nur Religion akzeptieren kann, die mit dem eigenen identifizierbar, also "übersetzbar" ist.

Artikel: "Gott und die Götter im Alten Testament"

Herbert H. Klement

 

In: Jahrbuch für Evangelikale Theologie 11 (1997), S.7-41.

 

"Die aktuelle Diskussion um das multikulturelle, nachbarschaftliche Zusammenleben mit Angehörigen anderer Religionen ist Anlass für das Nachdenken über Gott und die Götter im AT. Das Thema wird deshalb nicht von einem primär historischen oder archäologischen Interesse aus begriffen, sondern weil der Befund des AT als Teil der Bibel für die Überzeugungen der Christen, nicht nur in einer reformatorischen Tradition, eine normativ mitgestaltende Funktion hat. Das Ziel des Artikels ist es, einige Punkte zu skizzieren und anzudeuten, die dabei zur Klärung und Vergewisserung in Theologie und Gemeinde von Relevanz sein können. Zwei Bereiche sollen dazu angesprochen werden: Israels Gottesglaube auf dem Hintergrund neuerer Forschung und Anmerkungen zu Gott und die Götter unter kanonisch-theologischem Blickwinkel" (S.7).